Meditation im Alltag - So integrierst du kurze Achtsamkeitsübungen in deinen Tag

Jana Bergmann

Jana Bergmann

25 Tage her

Kennst du das? Zwischen Arbeit, Familie und Freunden bleibt kaum Zeit für dich selbst. Die Idee, täglich 30 Minuten zu meditieren, erscheint wie ein unerreichbarer Luxus. Ich fühle total mit dir! Als ich selbst mit Meditation anfangen wollte, war mein erster Gedanke: "Wann soll ich das bloß unterbringen?" Aber was, wenn ich dir sage, dass schon Mikro-Meditationen von 1-3 Minuten erstaunliche Wirkung zeigen können?

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du kurze Achtsamkeitsübungen ganz einfach in deinen stressigen Alltag einbauen kannst – ohne zusätzliche Zeit investieren zu müssen. Lass uns gemeinsam entdecken, wie diese kleinen Auszeiten dein Wohlbefinden spürbar verbessern können!

Meditation im Alltag

Was sind Mikro-Meditationen und warum sind sie so wirkungsvoll?

Mikro-Meditationen sind kurze Achtsamkeitsübungen, die zwischen 60 Sekunden und maximal drei Minuten dauern. Sie bieten eine perfekte Möglichkeit, um selbst im hektischsten Alltag innere Ruhe zu finden. Statt einer langen Meditationssitzung konzentrierst du dich bei Mikro-Meditationen kurz, aber intensiv auf den gegenwärtigen Moment.

Die gute Nachricht: Diese Mini-Meditationen sind wissenschaftlich nachweisbar effektiv. Nach Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für Kognitionsforschung in Leipzig zeigen sich bereits nach wenigen Wochen regelmäßiger Achtsamkeitspraxis positive Veränderungen. Studien belegen, dass kurze Achtsamkeitsübungen das Stresslevel langfristig um bis zu 25% senken können, was durch Haaranalysen nachgewiesen wurde, in denen sich Stresshormone ablagern.

Ich selbst war skeptisch, ob ein paar Minuten täglich wirklich etwas bewirken können. Aber nachdem ich begann, regelmäßig kurze Atemübungen in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, merkte ich schon nach einer Woche, wie ich stressigen Situationen gelassener begegnete.

Die besten Momente für kurze Meditationen im Alltag

Eine der größten Herausforderungen bei der Integration von Meditation in den Alltag ist die Frage: Wann soll ich das machen? Die gute Nachricht ist, dass sich viele Alltagsmomente perfekt für kurze Achtsamkeitsübungen eignen:

1. Der achtsame Morgen

Der Morgen setzt den Ton für deinen gesamten Tag. Statt sofort zum Smartphone zu greifen, probiere diese einfache Übung:

Mini-Morgenmeditation (2 Minuten):

  1. Bleibe nach dem Aufwachen kurz im Bett liegen
  2. Spüre bewusst deinen Körper und wie er auf der Matratze aufliegt
  3. Nimm drei tiefe, bewusste Atemzüge
  4. Formuliere eine positive Intention für den Tag

Diese kurze Übung kann bereits einen erheblichen Unterschied in deiner Tagesstimmung bewirken. Wie eine Studie des NDR zeigt, kann ein achtsamer Start in den Tag das Stresslevel über den gesamten Tag hinweg reduzieren.

2. Meditationsmomente beim Pendeln

Die Zeit auf dem Weg zur Arbeit wird von vielen als verlorene Zeit betrachtet. Dabei bietet sie hervorragende Gelegenheiten für kurze Achtsamkeitsübungen:

Im öffentlichen Verkehr (3 Minuten):

  1. Schalte dein Smartphone aus oder in den Flugmodus
  2. Schließe kurz die Augen (wenn es sich sicher anfühlt)
  3. Konzentriere dich auf deinen Atem und die Bewegung des Fahrzeugs
  4. Nimm Geräusche wahr, ohne sie zu bewerten

Beim Autofahren (an der roten Ampel):

  1. Nutze jede rote Ampel als Erinnerung zur Achtsamkeit
  2. Nimm drei bewusste Atemzüge
  3. Entspanne bewusst die Schultern und den Kiefer
  4. Spüre den Kontakt deiner Hände mit dem Lenkrad

Als ich anfing, rote Ampeln als Meditation-Trigger zu nutzen, verwandelte sich meine frühere Ungeduld an der Ampel in kleine Momente der Entspannung. Diese kleinen Übungen haben mein Pendelerlebnis komplett verändert.

3. Mini-Meditationen im Büro

Der Arbeitsalltag ist oft von Stress und Hektik geprägt - genau dann sind kurze Achtsamkeitsmomente besonders wertvoll. Eine Studie mit Mitarbeitern eines großen Finanzunternehmens zeigte beeindruckende Resultate durch regelmäßige kurze Meditationspausen: 84% der Teilnehmer berichteten von gesteigerter Produktivität, 85% fühlten sich mental gestärkt und 90% erlebten verbessertes Selbstmanagement und weniger Stress, wie eine Befragung von Golbie Kamarei ergab.

Hier sind drei effektive Büro-Meditationen:

1. Bewusste Atempause (1 Minute):

  1. Stelle einen Timer auf 60 Sekunden
  2. Nimm eine aufrechte Sitzhaltung ein
  3. Schließe die Augen oder senke den Blick
  4. Atme tief in den Bauch und zähle deine Atemzüge von 1 bis 10

2. Sinneserfahrung mit Kaffee/Tee (2 Minuten):

  1. Halte deine Tasse mit beiden Händen
  2. Spüre die Wärme auf deiner Haut
  3. Rieche bewusst das Aroma
  4. Nimm jeden Schluck achtsam wahr

3. Die 3-Minuten-Achtsamkeitsübung: Diese von der Stimulus Consulting GmbH empfohlene Übung besteht aus drei einminütigen Phasen:

  1. Minute: Wahrnehmen - Beobachte deine aktuellen Gedanken und Gefühle
  2. Minute: Sammeln - Lenke die Aufmerksamkeit auf deinen Atem
  3. Minute: Ausdehnen - Erweitere das Bewusstsein auf deinen ganzen Körper

Laut einer aktuellen Studie von 2024 sind diese kurzen Auszeiten besonders effektiv, um den präfrontalen Cortex zu aktivieren und die Entscheidungsfindung zu verbessern.

4. Achtsamkeit in Wartezeiten

Wartezeiten – ob beim Arzt, an der Supermarktkasse oder auf einen verspäteten Bus – können frustrierend sein. Oder du kannst sie als Geschenk für kurze Achtsamkeitsübungen betrachten:

Wartezeitmeditation (1-5 Minuten):

  1. Anstatt sofort zum Smartphone zu greifen, nutze die Zeit für Achtsamkeit
  2. Beobachte deine Umgebung mit allen Sinnen
  3. Nimm bewusst wahr, was du siehst, hörst, riechst und fühlst
  4. Achte auf deinen Atem und stelle dir vor, wie du mit jedem Ausatmen Anspannung loslässt

Ich habe diese Technik beim Warten auf meinen Zahnarzttermin ausprobiert – normalerweise eine stressige Situation für mich. Zu meiner Überraschung verging die Zeit nicht nur schneller, ich ging auch entspannter ins Behandlungszimmer.

Fünf effektive Mikro-Meditationen für zwischendurch

Hier sind fünf besonders wirksame Mini-Meditationen, die du jederzeit und überall in deinen Alltag einbauen kannst:

1. Die 4-7-8 Atemtechnik (1 Minute)

Diese von Dr. Andrew Weil entwickelte Technik wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel:

  1. Atme 4 Sekunden durch die Nase ein
  2. Halte den Atem für 7 Sekunden an
  3. Atme 8 Sekunden lang durch den Mund aus, als würdest du durch einen Strohhalm pusten
  4. Wiederhole den Zyklus 3-4 Mal

Die 4-7-8 Methode aktiviert den Parasympathikus, unseren Entspannungsnerv, und kann Angstzustände innerhalb weniger Minuten reduzieren.

2. Achtsames Händewaschen (1 Minute)

Diese Alltagshandlung bietet eine perfekte Gelegenheit für eine kurze Meditation:

  1. Spüre bewusst die Temperatur des Wassers auf deinen Händen
  2. Achte auf das Gefühl der Seife und den entstehenden Schaum
  3. Beobachte die Bewegungen deiner Hände
  4. Nimm den Geruch der Seife wahr

Was mir an dieser Übung besonders gefällt: Sie verwandelt eine routinemäßige Handlung in einen Moment der Achtsamkeit und erinnert mich mehrmals täglich daran, im Hier und Jetzt zu sein.

3. Die 5-Sinne-Übung (3 Minuten)

Diese Übung eignet sich hervorragend, um in stressigen Momenten schnell zur Ruhe zu kommen:

  1. Benenne 5 Dinge, die du sehen kannst
  2. Benenne 4 Dinge, die du fühlen/berühren kannst
  3. Benenne 3 Dinge, die du hören kannst
  4. Benenne 2 Dinge, die du riechen kannst
  5. Benenne 1 Ding, das du schmecken kannst

Diese vom Anti-Stress-Team empfohlene Technik verankert dich sofort im gegenwärtigen Moment und unterbricht Grübeleien oder Angstgedanken.

4. Body-Scan-Express (2 Minuten)

Der Body-Scan ist eine klassische Meditationstechnik, die auch in Kurzform sehr effektiv ist:

  1. Beginne bei den Fußsohlen und richte deine Aufmerksamkeit langsam nach oben
  2. Spüre jeden Körperteil für wenige Sekunden
  3. Nimm Spannungen wahr und stell dir vor, wie sie mit jedem Ausatmen schmelzen
  4. Bewege deine Aufmerksamkeit bis zum Scheitel

Diese Übung hilft, körperliche Verspannungen frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie zu Schmerzen führen. Laut einer Studie von Khoury et al. (2015) kann regelmäßige Körperwahrnehmung Stress signifikant reduzieren.

5. Gehmeditation für Zwischendurch (1-5 Minuten)

Bei dieser Übung verwandelst du einen gewöhnlichen Gang – etwa zum Kopierer, zur Küche oder zur Toilette – in eine Meditation:

  1. Gehe bewusst langsamer als gewöhnlich
  2. Spüre jeden Schritt – vom Aufsetzen der Ferse bis zum Abdruck der Zehen
  3. Synchronisiere deinen Atem mit deinen Schritten
  4. Beobachte, wie sich dein Körper beim Gehen bewegt

In unserem Pillar-Post zur Meditation für Anfänger findest du weitere Informationen zu verschiedenen Meditationstechniken, die sich auch für kurze Übungen eignen.

Achtsamkeit durch Trigger im Alltag etablieren

Eine der größten Herausforderungen bei Mini-Meditationen ist, sich im Alltagsstress überhaupt daran zu erinnern. Die Lösung: Verbinde Achtsamkeitsübungen mit regelmäßigen Ereignissen in deinem Alltag, sogenannten "Triggern".

Effektive Achtsamkeits-Trigger:

1. Technologie-Trigger:

  • Beim Klingeln des Telefons: Nimm einen bewussten Atemzug, bevor du abnimmst
  • Bei neuen E-Mail-Benachrichtigungen: 10 Sekunden Atembeobachtung
  • Beim Hochfahren des Computers: Drei tiefe Atemzüge

2. Alltagshandlungs-Trigger:

  • Bei jedem Türrahmen, den du durchschreitest: Werde dir deiner Körperhaltung bewusst
  • Beim Zähneputzen: Spüre bewusst die Bewegung und den Geschmack
  • Beim ersten Bissen jeder Mahlzeit: Nimm alle Sinneseindrücke wahr

3. Umgebungs-Trigger:

  • Bei jeder roten Ampel: Entspanne bewusst Schultern und Gesicht
  • Bei jedem Treppensteigen: Bemerke die Bewegung deiner Beine
  • Beim Blick aus dem Fenster: Nimm drei bewusste Atemzüge

Doris Kirch vom Deutschen Fachzentrum für Achtsamkeit empfiehlt, solche "Glocken der Achtsamkeit" bewusst im Alltag zu etablieren, um regelmäßige Momente der Besinnung zu schaffen.

Ich habe mir angewöhnt, jedes Mal wenn ich mein Smartphone entsperre, einen tiefen Atemzug zu nehmen. Das schafft nicht nur einen kurzen Moment der Achtsamkeit, sondern hilft mir auch, bewusster zu entscheiden, ob ich das Gerät wirklich nutzen möchte oder nur aus Gewohnheit danach greife.

Achtsamkeit im digitalen Alltag integrieren

In unserer stark digitalisierten Welt ist das Smartphone oft sowohl Quelle von Ablenkung als auch potenzielles Werkzeug für mehr Achtsamkeit:

Digital Detox Momente schaffen:

1. Bewusste Smartphone-Pausen:

  • Installiere eine App, die dich alle 2 Stunden an eine kurze Atempause erinnert
  • Lege dein Smartphone während der Mahlzeiten bewusst weg
  • Richte handyfreie Zonen in deiner Wohnung ein

2. Achtsame Nutzung von Meditation-Apps:

  • Nutze qualitativ hochwertige Meditations-Apps für geführte Kurzmeditationen
  • Beschränke die Techniknutzung auf die eigentliche Meditationszeit
  • Schalte alle anderen Benachrichtigungen während der Übungen aus

Für eine intensivere Auseinandersetzung mit geführten Meditationen empfehle ich unseren Artikel Geführte Meditationen - Warum sie der ideale Einstieg für Anfänger sind.

Die 3-Minuten-Bildschirmpause

Diese Übung ist besonders wertvoll bei langer Bildschirmarbeit:

  1. Stelle einen Timer auf 3 Minuten
  2. Schließe deine Augen oder blicke in die Ferne
  3. Reibe die Handflächen aneinander, bis sie warm werden
  4. Lege sie sanft über deine geschlossenen Augen
  5. Spüre die Wärme und entspanne die Augenmuskulatur
  6. Atme tief und gleichmäßig

Diese Technik entspannt nicht nur die Augen, sondern gibt auch dem Geist eine wohlverdiente Pause von digitaler Reizüberflutung.

Meditation mit Atemtechniken kombinieren

Die Atmung ist unser ständiger Begleiter und damit ein perfektes Werkzeug für kurze Achtsamkeitsübungen. In unserem Artikel Die 5 effektivsten Atemtechniken für Meditations-Einsteiger findest du detaillierte Anleitungen zu verschiedenen Atemtechniken, die sich hervorragend für Mikro-Meditationen eignen.

Hier eine einfache, aber kraftvolle Atemübung für zwischendurch:

Box-Atmung (4 Minuten):

  1. Atme 4 Sekunden ein
  2. Halte den Atem 4 Sekunden an
  3. Atme 4 Sekunden aus
  4. Halte den Atem 4 Sekunden an
  5. Wiederhole den Zyklus 4 Mal

Diese Technik wird sogar von Navy SEALs in Stresssituationen eingesetzt und aktiviert nachweislich den Vagusnerv, der für Entspannung und innere Balance verantwortlich ist.

Mit Alltags-Herausforderungen meditativ umgehen

Der Alltag bietet nicht nur Möglichkeiten für Meditation in ruhigen Momenten, sondern auch in herausfordernden Situationen:

Achtsamkeit bei Stress und Konflikten

STOP-Technik (1 Minute):

  1. Stopp – Halte einen Moment inne
  2. Tritt zurück – Nimm mental Abstand von der Situation
  3. Observiere – Beobachte deine Gedanken und Gefühle ohne Bewertung
  4. Prozediere – Handle bewusst statt reaktiv

Diese Technik kann in angespannten Situationen wie Konflikten am Arbeitsplatz oder familiären Auseinandersetzungen helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Achtsamkeit bei Schlaflosigkeit

Wenn du nachts wach liegst und deine Gedanken kreisen, probiere diese kurze Übung:

Einschlaf-Meditation (3-5 Minuten):

  1. Lege dich bequem hin und schließe die Augen
  2. Stelle dir vor, wie dein Körper mit jedem Ausatmen schwerer wird und in die Matratze sinkt
  3. Zähle langsam rückwärts von 100, bei jedem Ausatmen eine Zahl
  4. Wenn Gedanken auftauchen, bemerke sie kurz und kehre dann zum Zählen zurück

Wenn du mehr über den Zusammenhang zwischen Schlaf und Meditation erfahren möchtest, schau dir unseren Artikel Die häufigsten Meditationsmythen entlarvt - Was dich als Anfänger wirklich erwartet an, in dem wir auch auf den Mythos "Meditation ersetzt Schlaf" eingehen.

Häufige Hindernisse bei der Integration von Mini-Meditationen

Auf dem Weg zu einer regelmäßigen Achtsamkeitspraxis begegnen dir wahrscheinlich einige Hindernisse. Hier sind die häufigsten und wie du sie überwinden kannst:

"Ich habe keine Zeit."

Dies ist der klassische Einwand – aber genau deshalb sind Mini-Meditationen so wertvoll. Sie benötigen keine zusätzliche Zeit, sondern transformieren bereits vorhandene Momente:

  • Nutze Wartezeiten
  • Transformiere Routinehandlungen wie Zähneputzen
  • Integriere Achtsamkeit in bereits bestehende Aktivitäten

"Ich kann nicht stillsitzen."

Gute Nachricht: Du musst nicht stillsitzen! Probiere stattdessen:

  • Gehmeditationen
  • Achtsamkeit bei Alltagsaktivitäten wie Abwaschen
  • Bewegungsmeditationen wie Tai-Chi oder Yoga-Stretches

"Ich vergesse es immer."

Das ist völlig normal am Anfang. Diese Strategien können helfen:

  • Setze Erinnerungen auf deinem Smartphone
  • Nutze visuelle Hinweise (Post-its an Spiegel oder Bildschirm)
  • Verbinde Meditation mit bestehenden Gewohnheiten

"Ich bin nicht sicher, ob ich es richtig mache."

Bei Meditation gibt es kein "richtig" oder "falsch". Wichtig ist nur, dass du:

  • Die Absicht hast, aufmerksam zu sein
  • Deine Gedanken beobachtest, ohne sie zu bewerten
  • Immer wieder sanft zum gewählten Fokus zurückkehrst

Wenn du tiefer in die Grundlagen der Meditation eintauchen möchtest, findest du in unserem Post zur Meditation für Anfänger alle wichtigen Informationen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit kurzer Meditationen

Wenn du dich fragst, ob kurze Meditationen überhaupt etwas bringen können, hat die Wissenschaft eine klare Antwort: Ja, definitiv!

Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitionsforschung in Leipzig zeigen sich bereits nach acht Wochen regelmäßiger Achtsamkeitsübungen positive Veränderungen in der grauen Substanz des Hippocampus, wie Dr. Ulrich Ott vom Bender Institute of Neuroimaging berichtet.

Eine weitere Untersuchung von 2024 ergab, dass selbst kurze Mikro-Meditationen von nur 60 Sekunden bis drei Minuten folgende Vorteile bieten:

  • Stressreduktion
  • Verbessertes Gedächtnis
  • Erhöhte Energie
  • Verringerung von depressiven Symptomen

Regelmäßige Mikro-Meditation kann die geistige Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden spürbar verbessern.

Besonders interessant: Der Neurowissenschaftler Richard Davidson von der Universität Wisconsin-Madison konnte nachweisen, dass regelmäßiges Meditieren das Gehirn nachhaltig verändert – und diese Veränderungen sind nicht nur bei stundenlangen Sitzungen, sondern auch bei regelmäßigen kurzen Praktiken messbar.

Der Weg zur regelmäßigen Praxis

Wie bei jeder neuen Gewohnheit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration von Mini-Meditationen die Regelmäßigkeit. Hier sind meine bewährtesten Tipps:

1. Start mit nur einer Übung

Wähle eine einzige Mini-Meditation aus diesem Artikel, die dich besonders anspricht, und praktiziere sie eine Woche lang täglich. Erst dann füge eine weitere hinzu.

2. Verknüpfe mit bestehenden Gewohnheiten

Verbinde deine Meditation mit einer Handlung, die du ohnehin täglich machst:

  • Nach dem Zähneputzen
  • Vor dem ersten Kaffee/Tee
  • Nach dem Betreten deines Arbeitsplatzes
  • Vor dem Schlafengehen

Das sogenannte "Habit Stacking" (Gewohnheitsstapeln) ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, um neue Gewohnheiten zu etablieren.

3. Achte auf kleine Erfolge

Bemerke bewusst die positiven Veränderungen:

  • Mehr Gelassenheit in stressigen Situationen
  • Verbesserte Konzentration
  • Tieferer Schlaf
  • Weniger Grübeln

Diese Erfolgserlebnisse motivieren dich, dranzubleiben.

4. Sei geduldig und freundlich mit dir selbst

An manchen Tagen wird die Meditation großartig sein, an anderen nicht. Das ist völlig normal. Betrachte deine Achtsamkeitspraxis als Experiment, nicht als Leistungssport.

Zusammenfassung: Dein Leitfaden für Achtsamkeit im Alltag

Mikro-Meditationen sind der ideale Weg, um trotz eines vollen Terminkalenders von den Vorteilen der Meditation zu profitieren. Hier nochmal die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Kurze Meditationen von 1-5 Minuten können bereits signifikante positive Effekte haben
  2. Die Integration in bestehende Alltagsroutinen macht zusätzliche Zeitfenster überflüssig
  3. Achtsamkeits-Trigger helfen, regelmäßig an die Übungen zu denken
  4. Verschiedene Alltagssituationen bieten ideale Gelegenheiten für Mikro-Meditationen
  5. Wissenschaftliche Studien bestätigen die Wirksamkeit kurzer Meditationen
  6. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Regelmäßigkeit, nicht in der Dauer der Übungen

Das Schöne an Mikro-Meditationen: Du kannst sofort damit beginnen, ohne spezielle Vorkenntnisse oder Ausrüstung. Probiere noch heute eine der vorgestellten Übungen aus und spüre selbst den Unterschied!

Wenn du deine Achtsamkeitspraxis vertiefen möchtest, schau dir unseren Post zur Meditation für Anfänger an oder entdecke die effektivsten Atemtechniken für Meditations-Einsteiger.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Mikro-Meditationen

Wie lange sollte eine Mini-Meditation mindestens dauern, um wirksam zu sein?

Laut neuesten Studien können bereits 60 Sekunden achtsamer Fokus positive Wirkungen entfalten. Das Max-Planck-Institut für Kognitionsforschung konnte zeigen, dass die Regelmäßigkeit wichtiger ist als die Dauer. Eine tägliche einminütige Meditation hat größere Effekte als eine 30-minütige Meditation einmal pro Woche.

Kann ich auch während der Arbeit meditieren, ohne dass es auffällt?

Absolut! Es gibt viele unauffällige Achtsamkeitsübungen für den Arbeitsplatz: Bewusst atmen während du auf den Bildschirm schaust, kurze Momente der Achtsamkeit beim Tippen oder Telefonieren, oder das achtsame Trinken eines Schlucks Wasser. Diese Mikro-Meditationen sind für Außenstehende nicht erkennbar, können aber deine innere Ruhe deutlich fördern.

Wie erkenne ich, ob meine kurzen Meditationen wirken?

Achte auf subtile Veränderungen in deinem Alltag: Reagierst du gelassener auf Stress? Bemerkst du deine Umgebung bewusster? Kannst du dich besser konzentrieren? Wirst du weniger oft von Gedanken mitgerissen? All dies sind Anzeichen dafür, dass deine Achtsamkeitspraxis Früchte trägt. Viele bemerken erste positive Veränderungen bereits nach 1-2 Wochen regelmäßiger Praxis.

Kann ich Mikro-Meditationen mit längeren Meditationssitzungen kombinieren?

Das ist sogar ideal! Mini-Meditationen im Alltag und längere Sitzungen (z.B. am Wochenende) ergänzen sich perfekt. Die kurzen Übungen halten deine Achtsamkeit während der Woche wach, während längere Sitzungen eine tiefere Praxis ermöglichen. In unserem Artikel über Geführte Meditationen findest du Tipps für ausgedehntere Meditationssitzungen.

Ich hab dir hier auch eine tolle geführte Meditation hier verlinkt:

Muss ich bei Mikro-Meditationen unbedingt die Augen schließen?

Nein, viele Mikro-Meditationen funktionieren hervorragend mit offenen Augen – besonders jene, die in den Alltag integriert werden. Bei der Gehmeditation, beim achtsamen Essen oder beim bewussten Beobachten deiner Umgebung bleiben die Augen natürlich offen. Das macht diese Übungen so alltagstauglich und unauffällig.

Du hast Fragen oder Anregungen? Schreib uns eine E-Mail an office@dreavie.com

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